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So erkennst du deinen Stamm!

 

Ich finde meinen Stamm

 

Die Menschen meines Stammes sind leicht zu erkennen:

 

Sie gehen aufrecht aus innerer Größe und haben ein Strahlen in den Augen und ein Lächeln auf den Lippen.

 

Sie halten sich weder für besser noch erleuchtet. Sie sind durch ihre eigene Dunkelheit gegangen und haben ihre Schattendämonen erkannt und angenommen.

 

Zwar wissen sie wohl, was ihnen angetan wurde und welche Fehler sie selbst begingen. Doch haben sie ihre Scham abgelegt und ihre Wut befreit.

 

Sie haben die alten Ketten gelöst, in dem sie die Nabelschnur durchtrennt und die Vergebung vollbracht haben.

 

Weil sie nichts mehr verbergen wollen, sind sie klar, offen und manchmal herb wie ein Heilkraut.

 

Weil sie nichts mehr verdrängen müssen, sind sie voller Energie, Neugierde und Begeisterung fürs Dasein.

 

Die Menschen meines Stammes haben das Heilige Feuer wieder gefunden. Das Feuer der Lebenslust in Bauch und Becken, die Flamme der Liebe im Herzen und das spirituelle Licht in ihrem Geist.

 

Sie kennen die ungezähmte Kraft der Wilden Frau und des Wilden Mannes in sich und haben keine Angst davor.

 

Sie halten nichts für selbstverständlich und würdigen ihre Mitmenschen durch Dank. Sie sind nicht leichtgläubig, sie vertrauen ihren Fähigkeiten und folgen ihrem Herzwissen und Hausverstand, um ihre eigenen Erfahrungen zu machen.

 

Sie nützen die Stille und lauschen dem Atem, um sich zu sammeln und sich wiederzufinden, falls sie sich im Rausch des Lebens verloren haben.

 

Die Menschen meines Stammes sind nicht perfekt, doch streben sie nach einer Vollkommenheit der Liebe zu allem Lebendigen und nach Wahrhaftigkeit im Ausdruck. Wenn sie oder ihre Freunde Fehler machen, sind sie ehrlich und fair und beginnen von Neuem mit Humor und Vertrauen.

 

Sie lieben es, zu teilen und sich mitzuteilen, zu geben und zu empfangen. Sie müssen nicht immer stark sein und können auch eine Bitte aussprechen. In Zeiten von Schwäch bewahren sie ihre Selbstachtung und gehen liebevoll mit sich und anderen um.

 

Als friedvolle Krieger kämpfen sie mutig und solidarisch gegen Not und Unrecht. Sie sind gegen jede Form von Unterdrückung, Rassismus, und Gewalt und verschließen sich nicht vor dem Fremden.

 

Sie begegnen einander auf Augenhöhe und achten die Eigenart jedes einzelnen Menschen. Sie konfrontieren sich ohne Bosheit und lieben ohne Rückhalt.

 

Mit Herz, Hirn und Hand sorgen sie für das Wohl aller Kinder.

 

Die Frauen und Männer meines Stammes verstehen zu genießen.

 

Sie gehen gern barfuß, haben ein warmes Herz und lieben innig und leidenschaftlich.

 

Sie wissen, dass sie einst sterben werden. Daher sind sie sich bewusst der Kostbarkeit des heutigen Tages und drücken durch Worte und Berührung aus, was sie denken und fühlen gegenüber den Menschen, die ihnen wichtig sind.

 

Getrennt von ihren Lieben können sie gut mit sich alleine sein und wissen sich mit allen Wesen der Erde im Kern verwandt. Trotzdem sehnen sie sich nach dem Stamm ihrer Seelenschwestern und Seelenbrüder.

 

Die Zeit unserer Begegnung ist gekommen.

 

Danke für alle Geschenke, die wir immer wieder von Euch allen bekommen.

 

 

 

<3

 

 

 

Zusammengetragen und ergänzt durch

 

Daniela Maria Selva